Vortrag Fulda 6.
Oktober 2007 Eva Herman
An
den, der Weibliches und Männliches erschuf und dadurch
die Zukunft des Menschen ermöglichte und sicherte, und
der dazu jeden Einzelnen mit der Vernunft ausstattete,
dies zu erkennen.
Wir Frauen haben viel erreicht. Wir leben in einer Zeit unbegrenzter
Möglichkeiten. Was darf es bitte sein? Abteilungsleiterin, Astronautin
oder Bundeskanzlerin? Single, Lebensgefährtin, Ehefrau oder »Nur-Mutter«?
Wir können einfach zugreifen, im Supermarkt der Wünsche ist alles zu
haben. Brav, angepaßt, unterdrückt war gestern. Eva ließ sich von der
Schlange überreden, verbotene Früchte zu pflücken, und seit sie ihrem
Adam den Apfel reichte und beide vom Baum der Erkenntnis aßen, haben
wir Frauen die Welt erobert. Wir entscheiden selbstbewußt, was wir
wollen, und nehmen uns, was wir kriegen können auf dem Markt der
Möglichkeiten. Also alles in bester Ordnung! Oder?
Es stimmt, wir Frauen haben tatsächlich viel erreicht. Wir marschieren
im Stechschritt durch einen anstrengenden Alltag voller Widersprüche.
Wir sehnen uns verzweifelt nach
Geborgenheit, Heim und Familie und kämpfen täglich unser einsames
Gefecht in der männlich geprägten Arbeitswelt. Unsere Beziehungen
zerbrechen immer schneller. Wir verzichten auf Kinder, und wenn wir
doch welche haben, dann nehmen wir jeden Morgen lange Wege in Kauf, um
sie in wildfremden Häusern bei wildfremden Leuten abzugeben.
Der Spagat zwischen Privatleben und Karriere ist ein Extremsport, der
uns zunehmend aufreibt, statt uns zu beflügeln. Wir sind oft
überfordert, ausgelaugt und müde. Und fragen uns in stillen Momenten:
Ist es das wert? Welchen Preis zahlen wir eigentlich
dafür, emanzipiert und selbstbewußt zu sein? Sind wir überhaupt noch
Frauen? Oder haben wir unsere Weiblichkeit vielleicht allmählich
verloren?
Wer solche Fragen laut stellt, bricht ein Tabu. Der gilt als Verräter
an der Sache der Frau und muß mit Gegenwind rechnen in einer
Gesellschaft, die nicht mehr zu diskutieren wagt darüber, ob die
Errungenschaften der Frauenbewegungen überhaupt Errungenschaften sind.
Ich durfte meine eigenen Erfahrungen sammeln. Letztes Jahr hatte ich
bereits ordentlich öffentlichen Gegenwind bekommen für diese Thesen,
persönliche Beleidigungen waren keine Seltenheit. Und ich machte
damals eine ganz neue Erfahrung:
Alles, was nach Familie, nach Glück mit Ehepartnern und mit Kindern,
nach dem Weiblichen, dem Männlichen und dem Muttersein klingt, wird in
unserem Land leider auffallend schnell mit Nazi- Parolen in
Zusammenhang gebracht. Mir ist der Mechanismus inzwischen vollkommen
klar: Sofern jemand das Wort erhebt und sich für diese Werte einsetzt,
wird er bombardiert, es wird „Nazilob“ in ihn projiziert, und
gleichzeitig wird er als Sympathisant dieser Ideologie öffentlich
verurteilt!
Ganz egal übrigens, wie er wirklich dazu steht. Auch egal, ob er sich
jahrelang entschieden gegen Rechts eingesetzt hat.
Wer also Liebe, Achtsamkeit und Rücksicht einfordert, steht
grundsätzlich unter Generalverdacht!
Aus dem Eva-Prinzip wurde letztes Jahr mehrfach in der Presse das
„Eva- Braun-Prinzip“ gemacht! Deutschlands Chef-Feministin Alice
Schwarzer, auch mitverantwortlich für eine der beispiellosesten
Abtreibungskampagnen auf dieser Erde, die übrigens bis heute andauert,
sagte vergangenes Jahr in einem Spiegelinterview-, meine Forderungen
nach Anerkennung der Familie seien angesiedelt zwischen Steinzeitkeule
und Mutterkreuz. Und wir müßten doch, trotz unserer demografischen,
schweren Krise, heute dem Führer kein Kind mehr schenken.
Ich frage mich doch: Wer bringt denn hier eigentlich ständig das
Dritte Reich zur Sprache? Wer lacht sich krumm über die
schöpfungsgewollte Aufteilung von Mann und Frau? Wer tritt unsere aus
Liebe geschenkte Schöpfung Hohn grinsend mit Füßen? Wer schließlich
versucht andauernd, Gottes Gesetze zu unterlaufen? Hier sind die
Verursacher, und wir tun gut daran, die Wahrheit so schnell wie
möglich zu erkennen.
Liebe? Familie? Kinder? Mann und Frau? Weiblichkeit? Gar Reinheit und
Würde der Frau? Paßt nicht in die moderne Zeit?
Hier erinnere ich an die Worte des Apostels Paulus:
Macht euch nichts vor! Gott läßt keinen
Spott mit sich treiben. Jeder Mensch
wird ernten, was er gesät hat. Wer
auf den Boden der menschlichen
Selbstsucht sät, wird von ihr den Tod
ernten. Wer auf den Boden von
Gottes Geist sät, wird von ihm
unvergängliches Leben ernten.
Gottes Liebe ist ewig. Und doch: Gott läßt, wie Paulus sagte, keinen
Spott mit sich treiben. Wir tun gut daran, uns das hinter die Ohren zu
schreiben!
Wenn einige öffentliche Vertreter der Emanzipation, und der Politik und der Medien es auch nicht wahrhaben wollen, es geht um unsere
Zukunft, um die Zukunft unserer Kinder, um unser Überleben, - den
Fortbestand der Gesellschaft. Und mir scheint, wer immer dies anmahnt,
ob er nun Vertreter der Kirche ist, Journalist oder ein Bürger, der
sich traut, seine Empfindungen oder Befürchtungen zu äußern, - es
handelt sich hier um das scharfe Gegenüberstehen zweier
Weltanschauungen.
An dieser Stelle möchte ich Ihnen etwas vorlesen, das Beste, was ich
gefunden habe. Ich zitiere aus der Botschaft, die im Lichte der
Wahrheit erklärt:
Alles, was bisher erfolgte, bestand in einseitigen Angriffen der
Verstandesmenschen, (Darunter sind diejenigen zu verstehen, die sich
bedingungslos ihrem eigenen Verstande unterwarfen. Diese glaubten
sonderbarerweise seit Jahrtausenden ein unbedingtes Recht darauf zu
haben, ihre beschränkten Überzeugungen durch Gesetz und Gewalt auch
denen aufzwingen zu dürfen, die anderer Überzeugung leben wollten).
Also, - alles, was bisher erfolgte, bestand in einseitigen Angriffen
der Verstandesmenschen, die für jeden Beobachter auffallend
unbegründet und oft lächerlich erscheinen müssen. Gegen alle, die sich
rein geistig höher zu entwickeln suchen, liegt Verhöhnung, Anfeindung
und sogar Verfolgung ernstester Art bereit, auch wenn sie stille
Zurückhaltung bewahren. Es gibt immer einige, die versuchen, solche
Aufwärtsstrebende mit Spott oder Gewalt zurückzuzerren und
herabzureißen in das stumpfe Dahindämmern oder die Heuchelei der
Massen.
Und weiter heißt es: In den meisten Fällen ist es ein blindes
Draufloswüten, das jeder wirklichen Logik entbehrt. Man sehe sich die
Angriffe einmal ruhig an. Wie selten ist ein Artikel dabei, dessen
Inhalt den Versuch zeigt, wirklich sachlich auf die Reden oder
Aufsätze eines Wahrheitssuchers einzugehen.
Ganz auffallend macht sich die gehaltlose Minderwertigkeit der
Angriffe immer darin bemerkbar, daß diese niemals rein sachlich
gehalten sind! Immer sind es versteckte oder offene Beschmutzungen
der Person des Wahrheitssuchers. Das macht nur jemand, der sachlich
nichts zu entgegnen vermag. Ein Wahrheitssucher gibt doch nicht sich
persönlich, sondern er bringt das, was er sagt.
Das Wort muß geprüft werden, nicht die Person. Daß man stets erst die
Person zu beleuchten sucht und dann erwägt, ob man auf ihre Worte
hören möchte, ist eine Gepflogenheit der Verstandesmenschen.
Und wer und was sind schließlich die Politik oder die Medien? Auch sie
werden ja von einzelnen Menschen vertreten, von Menschen, die in
diesen Berufssparten zu zwischen fünfzig und sechzig Prozent kinderlos
sind, manchmal vorsätzlich, manchmal zufällig, doch häufig, wie ich
aus eigenem Erleben meines jahrelangen Umfelds weiß, eben oftmals auch
nicht gewollt. Weil: Zeit verpaßt, Zug verpaßt, und vielleicht
Gelegenheit verpaßt, im Leben wirklich glücklich zu werden.
Dieser Schmerz sitzt auch bei diesen Öffentlichkeitsvertretern tief,
denn ein Thema wie dieses, welches so nah am Schicksal des Einzelnen
aufgehängt ist, dringt auch bei jedem Einzelnen tief in seine Seele
ein. Schmerz allerdings paßt nicht in das Licht der Scheinwerfer,
Selbstkritik auch nicht. Also, Schwamm drüber, und das Lied gesungen,
welches die meisten heute laut singen. So ist man sicher, daher gibt’s
keine Gefahr für den Einzelnen.
Meine Damen und Herren, die Werte, die als die gestrigen und
verstaubten Werte bezeichnet werden, sind Urwerte, die zu unserem Sein
in diesem Universum selbstverständlich dazugehören. Sie haben uns bis
heute das Überleben gesichert. Aufgrund der dramatischen
demografischen Negativkurven wissen wir aber: das System, mit und in
welchem wir existieren, ist unbrauchbar- es funktioniert nicht. Wir
sind im Begriff, uns selbst abzuschaffen, denn es gilt als
unumstößliche Tatsache: Wir schaffen die demographische Kurve nicht
mehr aus eigener Kraft.
Diesen Umstand beschrieb ich in mehreren Talkshows, - und die Reaktion
darauf war häufig erstaunlich:
Warum das so schlimm sei, wenn wir ausstürben? Fragte mich z.B. eine
Moderatorin.
„Finden Sie das nicht besorgniserregend?“ fragte ich zurück. Ihre
Antwort lautete in gut neudeutsch: „So what! In anderen Kontinenten
gibt’s zu viele Menschen, also ist es egal, ob man hier ausstirbt."
So what!
Das ist also unsere moderne Zeit! Unsere fortschrittliche, hoch
entwickelte Epoche. Während demzufolge jahrtausendelang jede
Gesellschaft weltweit alle Kräfte aufbot, um einen potentiellen Feind,
der das Land einnehmen wollte, zu vertreiben, gegen ihn zu kämpfen, um
zu siegen, sagen wir heute in unserer fortschrittlichen Zeit: So what!
Kein Wort darüber, was es bedeutet, in einer Gemeinschaft zu leben,
die auf eine jahrhundertealte, beeindruckende Kultur zurückblicken
kann, darüber, was es heißt, eine Heimat mit Wurzeln zu besitzen, kein
Wort auch darüber, wie wichtig es ist, nicht nur zuoberst Gott, danach
den Menschen, sondern auch seinem Land gegenüber den Standpunkt
einzunehmen: Ich will dir Treue halten!
Wer übrigens hier nun wieder Zwischentöne erkennen möchte, die
verdächtig klingen könnten, dem sei gesagt: Auch dies waren Werte, die
der Menschheit das Überleben bis heute gesichert haben. Auch diese
Werte wurden im dunkelsten Kapitel unserer Geschichte mißbraucht,
pervertiert, - und schließlich abgeschafft. Wie die Familie, wie das
Glück, Kinder zu haben, wie das Mannsein und die Weiblichkeit.
Doch sollen wir deswegen sagen: So ist das jetzt nun einmal? Weil die
Zeiten modern sind, und der Lauf der Dinge nicht aufgehalten werden
kann?
Ich sage: Nein! Es liegt an uns, an jedem einzelnen, was in der
Zukunft geschehen wird. Und wir alle tragen die Verantwortung, und
niemand- kein einziger Mensch auf dieser Erde, - wird sich dieser
Verantwortung entziehen können.
Wenn ich heute auf meinen Sohn schaue, dann wirds mir schwer ums Herz.
Was haben wir ihnen zu übergeben? Einen kaputten, ausgeplünderten,
lieblos behandelten Planeten, Schulden, Sorgen, Überlebensängste!
Da sind die vielen jungen Menschen, die gerade ihr Leben planen und
ihre Wünsche umsetzen möchten. Sie sind belastet durch Zukunftsängste,
sei es im Beruflichen wie im Privaten. Sie möchten eine Ausbildung
beginnen oder studieren, doch sie sind unsicher, ob sich das alles
noch lohnt, wenn es ohnehin zu wenige Arbeitsplätze gibt. Sie wollen
Kinder, doch sie zögern mehr und mehr angesichts der wirtschaftlich
unsicheren Verhältnisse. Die aktuellsten Studien und Umfragen, Shell-Studie, BASF-Studie, Rheingoldstudie-Ergebnis: Die jungen Menschen
sehen, wenn sie an die Zukunft denken, ein schwarzes Loch! Sie
wünschen sich sehnlichst Zeit-mit ihren Eltern!
Da ist die mittlere Altersklasse, beeinflußt durch die
Nachkriegsgeneration und die Achtundsechziger, schwankend zwischen
Ideologien, Illusionen und Enttäuschungen.
Sie haben oft neue Wege ausprobiert, haben sich von eingefahrenen
Mustern gelöst und versucht, der Generation der Eltern etwas
entgegenzusetzen. Nicht immer ist das gelungen, und nicht immer endete
das Experiment erfolgreich.
Stattdessen ist das Bedürfnis nach Orientierung stärker denn je. Und
da sind schließlich die älteren Menschen. Sie fühlen sich noch jung
und müssen doch damit leben, daß sie für zu alt befunden werden, zu
alt für den Beruf und für das gesellschaftliche Miteinander. Häufig
werden sie in Senioren- und Pflegeheime abgeschoben.
Wie kann es sein, fragen sie sich häufig, daß sich ihre Kinder und
Enkelkinder nicht mehr zuständig für sie fühlen, warum handeln sie
anscheinend verantwortungslos, warum lassen sie keine größere Bindung
erkennen?
Aber wie sollen sie? Nur der, der Bindung und Liebe als Kind einst
selbst erfuhr, kann sie weitergeben. Was Hänschen nicht lernt … lernt
Hans nimmermehr.
Aber, für all diese Themen gilt: Vorsicht, Tabubruch!
Dennoch. Die Umstände, die ernüchternden Statistiken, die Diskussion
über Ursachen und Folgen der heutigen Kinderlosigkeit bewegen mich
dazu, diese Diskussionen zu führen.
Natürlich könnte ich es mir einfacher machen. Ich hätte weiterhin den
Mund halten, die Tagesschau lesen und mich zum wiederholten Male zur
beliebtesten Nachrichtenfrau Deutschlands wählen lassen. Ich wäre
weiterhin eine der erfolgreichsten Karrierefrauen geblieben, die Kind
und Beruf mühelos hinkriegen und während sie darüber berichten,
selbstbewußt in die Kameras lächeln. Und die Presse hätte mich weiter
geliebt und bejubelt!
Ich konnte es aber nicht. Es ging einfach nicht mehr. Durch die Geburt
meines Kindes wurde ich eine andere, ob mir das zunächst gefiel oder
nicht.
Als ich vor über zehn Jahren im sechsten Monat schwanger war,
schickte mir eine NDR- Kollegin eine Stillberaterin ins Haus, denn ich
wußte zu dem Zeitpunkt noch nicht einmal, ob ich mein Baby stillen
wollte. Wollte schließlich gleich wieder arbeiten, war eine angesehene
Karrierefrau, wollte meine Figur schnell zurück haben.
Drei Stunden lang war sie bei mir und berichtete über die tiefe
Verbindung zwischen Mutter und Kind, über die Liebe, die hier
manifestiert wird und ein Band für die Ewigkeit knüpft. Sie sprach
über das Glück für das Baby, seine Mami zuverlässig bei sich zu wissen
und dadurch ein selbstbewußter Mensch werden zu dürfen und sie sprach
über das Glück der Mutter, dieses Wunder der Liebe durchleben zu
dürfen.
Sie sprach auch von der körperlichen Gesundheit, die sich bei beiden
günstiger entwickelt durch das Stillen. Und plötzlich bahnte sich
durch meine Existenz als erfolgreiche und berühmte Fernsehfrau, die
nun schwanger war, etwas ganz Neues, und gleichzeitig uraltes:
Eine Melodie begann in mir zu klingen, wunderschön war sie, und sie
erfaßte mich vollkommen. Ich erhielt ein großes Geschenk, Gott
offenbarte mir deutlich wie nie zuvor seine Liebe. In meinem
tiefsten Inneren wurden Empfindungen geweckt, nicht flüchtig und als
ein Hauch spürbar, der wieder verweht, sondern sie manifestierten,
verankerten sich wieder. Und nun war ich verpflichtet, ihm
verpflichtet. Ich hatte ihn erkennen dürfen und kein Weg konnte mich
mehr davon abbringen, ihm zu dienen und ihn zu preisen.
Welch eine Gnade!
Vorgestern wurde mein Sohn zehn Jahre alt, zehn Jahre dauert dieser
Weg an, - und es ist offensichtlich, daß er mir einen nicht ganz
einfachen Pfad gewiesen hat. Doch wie heißt es so schön in der
Apostelgeschichte:
Wir müssen Gott mehr gehorchen als den Menschen!
Ich tue also, was ich tun muß und was ich eh am besten kann, weil ich
es nun mal gelernt habe: Ich schreibe- und rede darüber.
Es ist klar, daß diese Erkenntnisse, die ich provozierender auch noch
als Wahrheit bezeichne, in der heutigen Zeit viele erstaunen, einige
eben auch ärgern.
Und die heftigen Emotionen und Maßnahmen zeigen überdeutlich: Wir sind
noch längst nicht am Ende der Diskussion über den Feminismus und die
Rolle der Frau angelangt. Wir fangen gerade erst an. Das, wofür man
vor über vierzig Jahren angetreten war, die Freiheit der Frau, ihr
Anspruch auf ein erfülltes, selbstbestimmtes Leben, ist nicht
eingelöst worden.
Schlimmer noch: Wir stehen heute oft vor den Trümmern unserer
Existenz, persönlich, gesellschaftlich und finanziell. Ehe und Familie
sind bedroht, das Unbehagen und die Verunsicherung wachsen. Und man
muß kein Spezialist für Bevölkerungsstatistiken
sein, um zu erkennen, daß wir Frauen auf dem besten Weg sind, unsere
Lebensgrundlagen systematisch zu vernichten. Das ist eine unbequeme
Wahrheit. Wir sehen uns lieber als Opfer, die ihre Rechte einfordern
müssen, als unerschrockene
Kämpferinnen gegen männliche Privilegien. Kein Wunder, daß viele
Frauen erst einmal enttäuscht von mir waren. Hatte hier nicht eine von
ihnen die Stimme erhoben gegen ihr eigenes Geschlecht? Eine Frau, die
ihr halbes Leben lang profitiert hatte von den Verdiensten der nun
plötzlich geschmähten Emanzen? Eine, die drei Ehescheidungen hinter
sich gebracht hat, selber Mutter ist und sehr viel arbeitet,
nachweislich häufig abends um acht Uhr, wenn Kinder eigentlich von
ihrer Mutter ins Bett gebracht werden sollten?
Eine Frau also, die alle Vorteile der Frauenbewegung für sich genutzt
hatte und sie nun öffentlich mit Füßen trat?
Damit sind wir an einem wichtigen Punkt angekommen. Nicht trotz meines
Berufes schrieb ich diese Bestandsaufnahme, sondern genau deswegen.
Gerade als Journalistin
werde ich ständig mit den Mißständen unserer Gesellschaft
konfrontiert, mit Themen wie Vereinsamung und Vernachlässigung, mit
Problemen wie zerrütteten Familien und überforderten Frauen. Die
Bilanz unserer gesellschaftlichen Entwicklung ist ernüchternd und
beängstigend, zeigt sich doch deutlich, daß alle unsere Systeme,
welche unsere Gemeinschaft einmal zusammenhielten, bald schon nicht
mehr funktionieren könnten.
Dem privaten Teil meines Lebens, als Partnerin eines Mannes, verdanke
ich ebenfalls wichtige Erfahrungen, die keineswegs nur aus Friede,
Freude, Eierkuchen bestanden. Drei Scheidungen, - ein Schlag ins
Gesicht- ein deutliches Zeichen der heutigen Zeit, der modernen
Entwicklung und ein Zeichen auch der Allmacht so genannter
Karrierefrauen. „Ich kann alles, ich darf alles!“ Ja, das sind schon
in etwa die Regeln, die man sich selber aufstellt, und dabei bin ich
nun keineswegs ein Einzelfall gewesen. Bei der Rückschau wird mir
manchmal schwindelig, - und es nutzt nichts, es zu verharmlosen. Wir
müssen uns unserer Verantwortung stellen, - und die Dinge klar beim
Namen nennen.
Bei aller Sehnsucht nach Harmonie und Glück wurden mir die
schmerzhaftesten Enttäuschungen beschert. Ich erlebte – wie jeder
andere in Paarbeziehungen auch – Meinungsverschiedenheiten,
Dominanzverhalten, Rangkämpfe und Trennungen. Und ich versuchte
herauszufinden, woran das lag. Schließlich erkannte ich, daß wir
Frauen um so weniger Kompromisse eingehen können, je stärker wir uns
dem Prinzip der Selbst-verwirklichung zuwenden. Nicht jeder Mann ist
in der Lage, nachsichtig und großzügig darauf zu reagieren; und so muß
man sich eingestehen, daß neben anderen Faktoren die viel gepriesene
Emanzipation durchaus ihren Teil zu einer höheren Trennungsrate
beiträgt. Angetreten war ich einst mit dem Wunsch, glücklich zu
werden. Und der Weg dahin schien auch sonnenklar zu sein: Ohne weiter
darüber nachzudenken, verwirklichte ich mich als so genannte moderne
und emanzipierte Frau beruflich, beruflich und noch einmal beruflich.
Es waren die kleinen, fast unmerklichen Dinge, die in die größten
Katastrophen führten: Ein gemütliches Wochenende zu zweit wurde
abgesagt, weil eine lukrative Fernsehshow winkte, ein Abendessen bei
Kerzenschein auf unbestimmte Zeit verschoben, weil noch ein Dienst
dazukam. Ohne lange zu überlegen, traf ich immer öfter die
Entscheidung für meine Arbeit und gegen
mein Privatleben, schließlich hatte ich große Pläne. Erst als ich, wie
eben schon berichtet, schwanger wurde, begann sich mein Weltbild zu
verändern. Immer klarer wurde mir vor Augen geführt, daß ich nicht der Mittelpunkt war, für den ich mich
gehalten hatte. Mein Blickfeld erweiterte sich, Empfindungen,
weibliche Empfindungen wie Empathie und Einfühlungsvermögen gewannen
zunehmend an Raum. Und allmählich begann sich die Vorstellung meiner
vermeintlichen Überlegenheit und Allmacht den Bedürfnissen anderer
Menschen anzupassen, ein Prozeß, den ich staunend registrierte.
Die aufmerksamere Sicht einer werdenden Mutter ist die gut
durchdachte Einrichtung der Natur, der Schöpfung, um sie auf das
künftige Dasein als Mutter vorzubereiten.
Seitdem habe ich viele positive und negative Erfahrungen gemacht, die
Kinder mit sich bringen, und ich gewinne täglich neue Einblicke in das
Dilemma, in das viele Frauen und Mütter inzwischen geraten sind. Nicht
wenige von ihnen sind mir im Laufe der vergangenen Jahre begegnet, und
es wurde für mich immer deutlicher, daß wir alle den gleichen Nöten
ausgesetzt sind. Spätestens in dem Augenblick, in dem wir die Haustür
hinter uns zuziehen, weil wir zur Arbeit müssen, während unser Kind
mit hohem Fieber im Bettchen liegt und fremdbetreut wird, spüren wir
genau, daß etwas schief läuft.
Und wenn wir abends unseren Schreibtisch immer noch nicht verlassen
können, obwohl unsere Tochter oder der Sohn weinend am Telefon wartet,
nehmen wir unsere innere Zerrissenheit in ihrer ganzen Dramatik wahr.
So wie mir diese Umstände nur allzu vertraut sind, durchleben auch
alle anderen berufstätigen Mütter solche Konflikte wieder und wieder.
Doch wer hört uns zu? Wen interessiert es, daß wir häufig fast
zerbrechen an den vielen Rollen, die wir bewältigen müssen?
Es ist meine Verantwortung, über das zu reden, was keine Frau gern
zugibt: daß wir oft am Ende sind mit unseren ach so intelligenten
Lebensentwürfen. In Wahrheit wissen wir, daß wir nicht alle
Anforderungen im Beruf hundertprozentig erfüllen können, und zwar
oftmals deshalb, weil wir Mütter sind. Auch zu Hause, in der
Partnerschaft, im Privaten gelingt es oft nicht, unseren Aufgaben
wirklich gerecht zu werden und wie ersehnt unser hektisches Heim zu
einer Oase des Friedens zu gestalten. Das bekommen
wir nur selten hin, so wie es auch zunehmend purer Luxus wird, unsere
Freunde regelmäßig zu treffen und langjährige Verbindungen zu pflegen.
Funktionierendes, gemütliches, soziales, verläßliches Miteinander?
Fehlanzeige!
Wenn wir ehrlich sind, dann ist uns bewußt, daß wir ständig gegen
unsere innere Überzeugung handeln, und wir ahnen, daß wir uns damit in
eine fatale Situation begeben haben. Immer deutlicher wird die
Erkenntnis, daß unsere Lebensentwürfe oft ein eher zufälliges, wenig
durchdachtes Ergebnis jener Möglichkeiten und Angebote sind, die uns
irgendwann einmal begegneten. Wir griffen zu, weil wir sie als Chancen
verstanden, ohne darüber nachzudenken, ob andere Wünsche und
Sehnsüchte eventuell offen blieben. Heute behaupten wir tapfer, mit
diesem Sammelsurium eines »Lebensplans « glücklich zu sein, auch wenn
plötzlich kein Platz mehr für eine Familie da ist.
Darauf aufmerksam zu machen, gelingt nach über einem Jahr Diskussion
zwar schon etwas besser, - ist dennoch häufig immer noch nicht
gesellschaftsfähig. Es paßt so gar nicht zu dem, was die meist
unverheirateten Feministinnen uns seit einigen Jahrzehnten einreden
wollen: daß alles planbar ist und daß wir die Bindung an Mann und Kind
besser überwinden sollten, wenn wir unsere Erfüllung suchen. Sprechen
wir es ruhig aus: Wir allein luden uns die Bürde dieser Widersprüche
auf die Schultern, wir selber machten uns zum Spielball verlockender
Angebote und Karriereversprechungen. Wir sprangen durch jeden Reifen,
den man uns hinhielt, statt innezuhalten und uns die
wahren Lebensfragen zu stellen, als wir antraten zum Kampf für uns,
für unsere Unabhängigkeit und – zum Kampf gegen die Männer.
Befürchten wir Frauen am Ende, daß uns keine Identität mehr bleibt,
wenn wir dem Druck von Politik und Industrie standhalten und nicht
mehr arbeiten würden? Aber gerade die vom Erfolg verwöhnten Frauen
dürfen nicht zugeben, daß sie manchmal zweifeln. Sie verbieten es
sich, Bedenken hinsichtlich ihres Lebensweges zu äußern, weil sie jene
für Schwäche halten. Der Ausdruck »Muttchen« verweist auf eine
untergründige Aggression, auf eine Furcht, sich zum Muttersein zu
bekennen, nährt die Sorge, gesellschaftlich nicht mehr anerkannt zu
sein, wenn die Sehnsucht nach einem Kind, nach Familie ausgesprochen
wird. Es macht mich fassungslos, wenn ich erlebe, daß Mütter heute
offenbar nur dann etwas wert sind, wenn sie eine Arbeit vorweisen
können. »Nur-Hausfrauen« und Mütter? Das sind dann eben die
»Muttchen«.
Es brodelt mächtig in Deutschland.
Reden wir Klartext: Die meisten Frauen können meist gar nicht frei
entscheiden, ob sie zu Hause bleiben wollen oder arbeiten gehen, und
zwar allein aus wirtschaftlichen Gründen.
Das bedeutet nicht Freiheit, sondern Unterdrückung!
Die Befreiung der Frau, ihre Emanzipation, für die sie lange hart
kämpfte und die als Grundsäule ihres Selbstverständnisses beschworen
wird, existiert überhaupt nicht. Unsere materiell und global
orientierte Gesellschaft, die kaum noch individuelle Interessen
berücksichtigt, hat sich die feministischen Glaubenssätze einverleibt
und benutzt sie nun als Alibi, um Frauen aus der Familie zu reißen und
sie auf den Arbeitsmarkt zu treiben. Ohne Rücksicht auf Bindungen,
Partnerschaften, Kinder.
Es gibt nur noch zwei Grundsätze, die von Bedeutung sind und nach
denen unser gesamtes Denken ausgerichtet wird:
Gewinn und Kostensenkung. »Wir leben nun einmal in einer
materialistischen Welt«, schrieb mir eine empörte Leserin. »Und dieser
müssen wir uns anpassen.«
Ich bin da völlig anderer Meinung. Wir sind die
materialistische Welt, wir machen sie selbst dazu. Genauso haben wir
aber auch die Chance, uns diesen Mechanismen zu entziehen, wenn wir es
nur wollen.
Unser Staat ist keine abstrakte, anonyme Konstruktion, sondern jeder
Einzelne von uns ist Teil dieser Gemeinschaft. Wir bestimmen mit, wir
gestalten unser Leben, lassen Umstände zu oder verhindern
Entwicklungen. Jeder Mensch trägt durch sein eigenes Verhalten dazu
bei. Und wer glaubt, er allein könne nichts ausrichten, der irrt sich
gewaltig.
Viele Umstände sind dafür verantwortlich, daß unsere Gesellschaft sich
zurzeit in einer Krise befindet. Eines jedoch ist sicher: Wir können
nur dann etwas verändern, wenn wir es wirklich wollen. Dazu müssen wir
aber erkennen, wie notwendig und wie dringend eine Umkehr ist. Heute,
jetzt, und nicht morgen oder übermorgen. Wir Menschen haben die
Möglichkeit zur freien Entscheidung, doch wie nutzen wir diese
Freiheit? Hat sie uns glücklicher gemacht, zufriedener? Hetzen nicht
gerade wir Frauen unter großem Druck diffusen Vorstellungen hinterher?
Der Wunsch, einen Partner zu finden, mit ihm Kinder zu haben, sie zu
bemuttern und aufzuziehen, das mag man als Instinkt abtun, der von der
Schöpfung vielleicht einmal so geplant wurde, dem wir uns jedoch heute
nicht mehr unterwerfen müssen. Doch was haben wir dem
entgegenzusetzen? Ist es wirklich so erstrebenswert, als Single durchs
Leben zu gehen? Als alleinerziehende Mutter? Als rastlose Managerin
einer Familie, die Mann und Kind wegorganisiert, um sich im
Arbeitsleben zu beweisen? Ist es das, was uns der Verstand diktiert?
Und ist es wirklich so, daß wir alles, was wir tun können, auch tun
dürfen?
Es stellt sich heraus, daß wir noch weitaus mehr vergessen haben als
unsere ursprünglichen Sehnsüchte. Auch die Intuition, die Empfindung
wird immer stärker verdrängt, jene wunderbare Gabe, mit der wir
Menschen ausgestattet wurden, vor allem die Frauen. Wir, die wir
eigentlich geistig etwas höher stehen sollten als der Mann, um die
Brücke zu bilden zwischen Himmel und Erde. Doch wir versagen.
Die Stimme der Intuition wird immer wieder übertönt vom Kampfgeschrei
der Einpeitscherinnen, die uns ein männliches Rollenbild
aufzwingen wollen: Ihr wollt alles? Gut so! Euch steht auch alles zu!
Laßt euch nicht auf das Frausein reduzieren! Nehmt, was ihr kriegen
könnt! Verdrängt Gefühle, Sehnsüchte, Wünsche, klappt das Visier
herunter und kämpft wie Männer! Werdet die perfekten Egoistinnen!
Das große Ganze gerät dabei aus dem Blick. Verantwortung für die
Gesellschaft mag niemand mehr übernehmen. Jeder denkt zuerst an sich
selbst. Die ichbezogenen Lebensentwürfe sind längst akzeptiert – und
verfestigen sich mehr und mehr zur Norm. Welche junge Frau erntet denn
heute Anerkennung, wenn sie bekennt, sie möchte einfach nur heiraten
und Kinder bekommen? Sie gilt als rückständig, beschränkt, fantasielos und oftmals auch als berechnend, weil man
ihr unterstellt, sie wolle nur versorgt werden. Daß sie aber damit
selbstlose und gesellschaftlich wertvolle Arbeit
leistet, auch wenn kein großes Büro und keine beeindruckende
Gehaltsabrechnung das dokumentieren, auf diese Idee kommt kaum jemand.
Wir haben mit der Ordnung der Dinge gebrochen und zerbrechen nun
selbst daran. Seltsamerweise sind die Männer nur am Rande davon
berührt. Ihre Rolle hat sich nicht wesentlich verändert. Allenfalls
hat uns der Feminismus verunsicherte Softies beschert, die sich aus
ihrer Verantwortung
zurückziehen, eine bemerkenswerte Entwicklung, denn viele Männer
lehnen Frau und Familie inzwischen ab und tummeln sich in der Erfolgs
und Spaßgesellschaft, während die letzten Männer traditioneller
Prägung als Spätmachos verhöhnt werden. Von Frauen! Männer scheinen
für viele Frauen längst nicht mehr zu einem erfüllten Leben
dazuzugehören. Da die traditionellen Lebensentwürfe vom Familienglück
als unzeitgemäß hingestellt wurden und werden, dagegen die
Gleichstellung, - das Gender Mainstreaming massiv von Politik und
Unternehmen vorangetrieben werden, bestimmen Scheidungen und
Singlefrauen mit Kindern, die bewußt auf das Zusammenleben mit dem
Erzeuger verzichten, unser Gesellschaftsbild. Noch bestehende
Partnerschaften und Ehen sind dagegen zum Schlachtfeld geworden. Ein
täglicher Kampfplatz, auf dem unsere letzten Kräfte vergeudet werden.
Fünf Minuten, so fanden Soziologen heraus, sprechen deutsche Paare
täglich miteinander, mehr nicht. Und in diesen fünf Minuten wird
vornehmlich um familiäre Rechte und Pflichten gerangelt. Was heißt:
Man lebt sich auseindander oder aneinander vorbei.
Ein älterer Leser schrieb mir in einem langen Brief unter anderem
folgenden Satz: »Meine Großtante, eine sehr feine, alte Dame,
prophezeite mir vor über dreißig Jahren, als der Feminismus sich
seinen Weg bahnte: ›Die Emanzipation wird die Männer unhöflicher
machen.‹« Diese Frau hatte die richtige Ahnung. Man könnte sogar
vorsichtig fragen: Verlieren die Männer am Ende die Achtung vor uns
Frauen?
Wir Frauen sind Heldinnen und zugleich Opfer der neuen Lebensformen.
Wir verdrängen gern, daß wir biologisch gesehen eine andere Rolle als
Männer haben. Durch unsere von der Natur angelegte Unterschiedlichkeit
der Geschlechter funktionieren wir anders, fühlen anders, lieben
anders und reagieren anders als Männer. Was aber tun wir, weil wir ja
so emanzipiert und fortschrittlich sind? Wir orientieren uns stattdessen an der männlichen Rolle. Unsere
emotionalen, »weichen« Eigenschaften, die unsere Gesellschaft so
dringend für einen gesunden, harmonischen Ausgleich benötigt, drängen
wir in den Hintergrund. Liebe und Zuwendung bleiben zunehmend auf der
Strecke. Wir rüsten uns hoch mit männlichen Verhaltensformen, werden
streitsüchtig, aggressiv, unerbittlich im Überlebenskampf.
Ich möchte den Vortrag schließen mit den Sätzen aus der Botschaft, die
im Lichte der Wahrheit erklärt:
Um das Erkennenmüssen
kommt Ihr nicht herum. Nicht eine unter allen Kreaturen. Und die
Gesetze sind die Liebe Gottes, die für Euch unfaßbar blieb,
weil Ihr aus ihr etwas ganz anderes zu machen suchtet, als sie
wirklich ist.
III-28/24.
Lernet und erkennet! Weib, wenn Du nicht erwachst zu Deinem
eigentlichen Werte in der Schöpfung und dann darnach handelst,
wird Dich die Rückwirkung der großen Schuld zerschmettern, ehe Du es
ahnst! Und Du, Mann, sieh nun endlich in dem Weibe jene große Hilfe,
die Du brauchst und nie entbehren kannst, wenn Du in den Gesetzen
Gottes schwingen willst. Und ehre in dem Weibe das, wozu es Gott
bestimmte! Die Art Deines Empfindens zu dem Weibe wird für Dich das
Tor zum Licht. Vergiß das nie.
Auch zeigt sich wirklich starke, echte Männlichkeit nie anders als in
zarter Rücksicht der echten Weiblichkeit gegenüber, was mit steigenden
geistigen Werten immer deutlicher zum Ausdruck kommt.
Wie bei dem Körper tatsächliche Kraft sich nicht in wuchtigen,
schweren Schritten zeigt, sondern in Beherrschung aller Bewegungen, die
elastischen und leichten Schritt ergibt, worin die Sicherheit und
Festigkeit ganz unverkennbar ist, so zeigt sich echte Männlichkeit in
achtungsvoller Zartheit aller Weiblichkeit gegenüber, die in Reinheit
schwingt.
Herzlichen Dank!
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