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Sexsucht wird zu einem immer größeren Problem

„Suchtstoff Pornographie“ ist unbegrenzt im Internet vorhanden. Foto: Pixelio

R e i c h e l s h e i m (idea) – Ärzte und Therapeuten schlagen Alarm: Neben dem Alkoholismus und Drogenabhängigkeit wird Sexsucht zu einem immer größeren Problem. Ein wesentlicher Grund dafür ist, dass der „Suchtstoff Pornographie“ im Internet unbegrenzt zur Verfügung steht.

Seelsorger und Therapeuten sehen deshalb eine Herausforderung „gigantischen Ausmaßes“. So heißt es im Informationsorgan des Deutschen Instituts für Jugend und Wissenschaft (Reichelsheim/Odenwald), das dem Thema eine ganze Ausgabe widmet. Die Leiterin des Instituts, die Ärztin Christl Vonholdt, weist darauf hin, dass die Zahl der Sexsüchtigen in Deutschland auf 500.000 geschätzt werde. Vier Fünftel der Betroffenen seien Männer. 42,7 Prozent aller Internetnutzer schauten sich pornographische Seiten an. Vonholdt verweist ferner auf die zerstörerischen Folgen der Sexsucht: 80 Prozent der Besucher von Sex-Seiten im Internet gefährdeten durch ihr zeitintensives Anschauen ihre Beziehungen und/oder ihren Arbeitsplatz. „Sexsüchtige sind emotional nicht präsent, wenn sie in der Familie gebraucht werden“, so die Ärztin. Die Betroffenen brauchten den Sex, um schmerzhafte Gefühle von Wertlosigkeit, Einsamkeit und innere Leere zu betäuben. Der Sex diene auch dazu, sich von Frustrationen, Spannungen im Alltag, Aggressionen und Ängsten kurzfristig zu befreien.

Was Betroffenen helfen kann

Als hilfreich für den Genesungsprozess hat sich nach Angaben von Vonholdt ein Zwölf-Schritte-Programm der Selbsthilfegruppe „Anonyme Sexsüchtige“ erwiesen. Es wurde in veränderter Form von den Anonymen Alkoholikern übernommen. Danach besteht der erste Schritt zur Genesung darin, die eigene Machtlosigkeit gegenüber der Sucht einzugestehen. Der dritte Schritt sieht vor, das eigene Leben der Sorge Gottes anzuvertrauen. Einer der international renommiertesten Experten auf dem Gebiet ist der Arzt und Autor des Buches „Wenn Sex zur Sucht wird“, Patrick Carnes (Hattiesburg/US-Bundesstaat Mississippi). Es basiert auf den Erfahrungen von rund 1.000 Sexsüchtigen. Nach seinen Erkenntnissen dauert der Genesungsprozess durchschnittlich fünf Jahre. Carnes zufolge verläuft dieser Prozess in vielen Fällen ähnlich wie bei Alkoholkranken: „Manchmal muss ein Alkoholiker mehrmals den absoluten Tiefpunkt erreichen, bevor es zur Genesung kommen kann.“

Quelle: IDEA 9.12.2007

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