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Die Tragödie von Duisburg
Am 14.August 2010  sollte das schwul-lesbische Straßenfestes „Sommerlust"

in Duisburg stattfinden. Am 29.7.2010 sagte die "AIDS-Hilfe" Duisburg

aufgrund der schrecklichen Geschehnisse bei der "Love-Parade" in Duisburg die geplante Veranstaltung ab.

 

Angeblicher Grund:

"Trauer und mit Respekt vor den Toten und Verletzten, mit solidarischem Mitgefühl für die Hinterbliebenen"

 

Das die Absage dieser Veranstaltung andere Gründe hatte,

beweist das Schreiben der Arbeitskreis Duisburger Lesben und Schwule e. V.

 vom 12.6.2010

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Fachstelle für sexuelle Gesundheitsförderung

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Tel.: 0203 / 66 66 33Tel.: 0281 / 2 99 80

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E-mail : info@aidshilfe-duisburg-kreis-wesel.de

Internet : www.aidshilfe-duisburg-kreis-wesel.de

Ansprechpartner :

Vorstand / Geschäftsführung

Duisburg, 29.07.2010

 

An die

(Lokal-) Redaktion

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir bitten Sie um Unterstützung durch Veröffentlichung / Bekanntmachung der folgenden Pressemitteilung.

 

Mit bestem Dank und freundlichen Grüßen

Ihre AIDS-Hilfe Duisburg / Kreis Wesel e.V.

Dietmar Heyde

Geschäftsführung

 

 

 

-PRESSEMITTEILUNG-PRESSEMITTEILUNG-PRESSEMITTEILUNG-

AIDS-Hilfe sagt schwul-lesbisches Strassenfest „Sommerlust"

vom 14. August 2010 in Duisburg ab!

Mit tiefer Bestürzung angesichts der schrecklichen Geschehnisse bei der Loveparade hat sich die AIDS-Hilfe Duisburg / Kreis Wesel als Veranstalter des für den 14. August 2010 geplanten schwul-lesbischen Straßenfestes „Sommerlust" am Averdunkplatz in Duisburg-Mitte entschieden, dieses nicht durchzuführen.

In Trauer und mit Respekt vor den Toten und Verletzten, mit solidarischem Mitgefühl für die Hinterbliebenen sowie tief bewegt durch die überwältigende Anteilnahme der Duisburger Bevölkerung stehen wir immer noch fassungslos vor dem Unvorstellbaren", beschreibt Geschäftsführer Dietmar Heyde die Stimmungslage in der AIDS-Hilfe, die zu einem eindeutigem Votum zur Absage des Straßenfestes geführt hat. „Auch wir haben die Loveparade als Highlight des Kulturhauptstadtjahres begrüßt, uns überzeugt und engagiert in die Planung und Durchführung der Präventionsaktionen während der Veranstaltung eingebracht und dabei viel Zuspruch von Menschen in bester Stimmung erfahren dürfen", ergänzt Heyde, „umso tiefer sitzt nunmehr der Schock".

Der Vorstandsvorsitzende der AIDS-Hilfe, Rolf Ringeler, erläutert die Schwere der Entscheidung. „Wir verbinden mit dem schwul-lesbischen Sommerfest einen deutlichen politischen Anspruch, ein Signal, dass Schwule und Lesben vollständig gleichberechtigte Mitglieder unserer Gesellschaft sind und dies auch der Öffentlichkeit demonstrieren. Gerade in einem Jahr, in dem hochrangige katholische Kreise in diskriminierender und fast inquisitorischer Weise öffentlich ihre Homophobie zum Ausdruck brachten, wollten wir die Veranstaltung für 2010 unbedingt retten, nachdem der angedachte Duisburger „CSD" (Christopher-Street-Day) zunächst abgesagt wurde.

Wir verbinden mit dem alternativen Straßenfest „Sommerlust" aber natürlich auch den Wunsch nach freudvollem Feiern mittendrin im Leben der Stadt", so Ringeler weiter, „aber dazu sehen wir uns nach den furchtbaren Ereignissen nicht in der Lage. Wir setzen auf Verständnis – insbesondere bei der schwul-lesbischen Community – für unsere Entscheidung".

Es ist der AIDS-Hilfe Duisburg / Kreis Wesel ein besonderes Anliegen, den vielen Förderern, Sponsoren und Unterstützern für das geplante Straßenfest, die in äußerst kurzer Zeit mit unglaublichem Engagement die Durchführung von „Sommerlust" ermöglicht hätten, aufs Herzlichste zu danken.

„Wir wünschen uns, dass 2011 mit eben soviel Engagement in Duisburg ein 10. Jubiläums-CSD als markantes Signal für Akzeptanz und Toleranz stattfinden kann. Wir sind dabei!", verspricht Rolf Ringeler.

 

Pressemitteilung vom 12.6.2010